Um an die Quelle zu kommen, muss man gegen den Strom schwimmen.

Konfuzius (551 – 479 v. Chr.) Chinesischer Philosoph

DC oder BLDC Teil 2

07.05.2018


Der bürstenlose DC-Motor

Bürstenlose (BrushLess) oder umgangssprachlich auch elektronisch-kommutierte (EC) Motoren sind die richtige Wahl für Anwendungen, bei denen eine hohe Lebensdauer, ein großer und stabiler Drehzahlregelbereich und hohe Spitzenmomente gefordert sind.

Die Lebensdauer der Motoren ist, da keine mechanische Verschleißteile vorhanden sind, im Grundsatz nur durch den Verschleiß der Rotorlagerung (Kugellager/Sinterlager) beschränkt.

Die eingesetzten Magnetmaterialien im Rotor und der Aufbau der Motorwicklung haben einen direkten Einfluss auf die Motoreigenschaften. Grundsätzlich kann man am Rotor einfachste Sintermagneten einsetzen, wird aber eine spezielle Dynamic oder ein extrem hohes Drehmoment gefordert kommt man nicht umhin, hoch energetische Magnetmaterialen, sogenannt Seltene-Erden Materialen wie etwa eine Kombination aus Eisen-Bor Neodym, einzusetzen. Auch der Wicklungsaufbau des Motors hat hier einen wesentlichen Einfluss auf die Motoreigenschaften, es kommen unterschiedlichste Wicklungstechnologien (verteilte Wicklung/konzentrierte Wicklung/…) zum Einsatz.

In der Vergangenheit war es üblich, mit Hilfe von 3 um 120° versetzten Hallsensoren die Rotorlage zu erfassen und mit Hilfe dieser Information die Ansteuerung der Motoren in Regelelektronik zu realisieren. Diese Technologie zählt bis heute noch zum Stand der Technik, wenn auch zwischenzeitlich vermehrt andere Technologien wie BEMF (Back Electro-motive Force) zum Einsatz kommen. Hier wird eine elektromagnetische Rückwirkung in den Motoranschlussleitungen gemessen und diese Information zur Auswertung der Rotorposition herangezogen.

Optional am Motor angebaute Encoder und Sensorsysteme ermöglichen eine hervorragende Regelbarkeit und hochauflösende Positionierbarkeit der Antriebe.